Die Zahl der Langzeitarbeitslosen in Hessen ist wie im Bundesgebiet aufgrund arbeitsmarktbedingter Auswirkungen der Corona-Pandemie gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Im April 2021 waren 69.000 Menschen länger als zwölf Monate in keinem Beschäftigungsverhältnis, sie werden damit in der Statistik als langzeitarbeitslos geführt. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist das ein Anstieg um 44 Prozent.
Zusätzliche Förderangebote aus dem Sondervermögen
Um diese absehbaren Auswirkungen der Pandemie abzufedern, hat das Land Hessen bereits frühzeitig reagiert und aus dem Sondervermögen „Hessens gute Zukunft sichern“ im Herbst 2020 zusätzliche Förderangebote wie die Brückenqualifizierung für Frauen und den Schutzschirm für Ausbildungssuchende auf den Weg gebracht. Das bewährt sich jetzt: „Eine fundierte Ausbildung ist und bleibt der beste Schutz vor Langzeitarbeitslosigkeit“, betont Sozial- und Integrationsminister Kai Klose.
„Die Corona-Pandemie hat in diesem Zusammenhang die besondere Bedeutung digitaler Kompetenzen deutlich gemacht. Deshalb haben wir bei der Auswahl der geförderten Projekte einen Schwerpunkt auf digitales Lernen gelegt. Allein hierfür werden aus dem Sondervermögen 25 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.“
Vermehrt Beratungs- und Unterstützungsangebote
Im Zusammenhang mit der gestiegenen Langzeitarbeitslosigkeit und damit einhergehenden psychosozialen Vermittlungshemmnissen hebt Minister Klose auch das wichtige Zusammenspiel mit kommunalen Akteuren und einer engagierten Trägerlandschaft hervor: „Ich begrüße es sehr, dass für Menschen mit gesundheitlichen und psychischen Belastungen zusätzliche Beratungs- und Unterstützungsangebote auf den Weg gebracht werden, um sie schneller wieder in den Arbeitsmarkt integrieren zu können.“
Für diese Maßnahmen stellt das Land über eine Aufstockung des Arbeitsmarktbudgets insgesamt 4,5 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds zur Verfügung.