Mit der heutigen ersten Sitzung der Kommission Studienerfolg tritt das Programm der Landesregierung für eine bessere Qualität von Studium und Lehre in die aktive Phase. Die Kommission ergänzt das Förderprogramm „Hohe Qualität in Studium und Lehre, gute Rahmenbedingungen des Studiums“, kurz „QuiS“, für das die Landesregierung während der Laufzeit des Hessischen Hochschulpakts bis 2025 rund 125 Millionen Euro zur Verfügung stellt.
Vielfalt an den Hochschulen wächst
„Die Vielfalt an den Hochschulen wächst, und das ist auch gut so: Unsere Gesellschaft braucht viele kluge und kreative Köpfe, die unterschiedliche Perspektiven und Erfahrungen mitbringen. Unser Ziel ist es, ihnen allen Chancengerechtigkeit zu geben, damit sie ihr volles Potenzial entfalten können. Nur so gestalten wir eine Gesellschaft, die stabil, resilient, veränderungs- und zukunftsfähig ist. Der Schlüssel für Chancengerechtigkeit und Studienerfolg liegt in der guten Lehre“, erklärt Wissenschaftsministerin Angela Dorn. „Ein besonderes Augenmerk verdienen Studierende, deren Eltern nicht studiert haben, deren Muttersprache nicht Deutsch ist oder die Beeinträchtigungen haben. Aus den QuiS-Mitteln können die Hochschulen besondere Angebote zur Studienorientierung, für Teilzeitstudium, für Mentoring, Beratung oder zur didaktischen Weiterbildung der Lehrenden finanzieren. QuiS ist für die Lehre das, was unser bewährtes Programm LOEWE für die Forschung ist.“
Anträge zielen auf Diversität und Gleichstellung
Für die erste QuiS-Förderrunde haben die hessischen Hochschulen 13 Einzel- und zehn Verbundanträge gestellt. Sie zielen auf Diversität und Vielfalt, Internationalisierung, einen guten Studieneinstieg, Gleichstellung im MINT-Bereich oder eine stärkere Ausrichtung von Studiengängen an den individuellen Bedürfnissen der Studierenden. Die Anträge werden in den kommenden Wochen von einem mit renommierten externen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlerinnen besetzten Gremium bewertet. Noch im Juli erhalten die Hochschulen eine Rückmeldung, so dass sie ab der zweiten Jahreshälfte 2021 mit den geförderten Projekten starten können. Das Programm versetzt die Hochschulen zudem in die Lage, bewährte Strukturen etwa aus dem Qualitätspakt Lehre fortzusetzen.
Neue Kommission Studienerfolg
Mitglieder des externen QuiS-Expertengremiums, das über die Anträge entscheidet, gehören auch der „Kommission Studienerfolg“ an, die sich heute konstituiert hat. Sie beraten gemeinsam mit den Vizepräsidentinnen und Vizepräsidenten für Lehre der hessischen Hochschulen sowie mit Studierenden über die Weiterentwicklung von Studium und Lehre in Hessen. Eines der ersten Themen ist „Die Hochschule nach Corona“: Welche Erkenntnisse ziehen die Hochschulen aus den Erfahrungen der Pandemie? Auch Internationalisierung, Diversität, Gleichstellung und Nachhaltigkeit sowie mehr Kooperation zwischen den Hochschulen werden in Zukunft auf der Tagesordnung stehen. Wissenschaftsministerin Dorn: „Ich wünsche mir, dass die Kommission konzeptionell die Richtung aufzeigt, wie Studium und Lehre in Hessen weiterentwickelt werden können. Durch das Förderprogramm QuiS stehen dann auch die Mittel zur Verfügung, um erste Impulse aufzugreifen.“
Die Mitglieder des externen QuiS-Expertengremiums sind:
- Prof. Dr. Andrea Bührmann (Uni Göttingen)
- Prof. Dr. Karin Donhauser (HU Berlin)
- Prof. Dr. Sylvia Heuchemer (TH Köln)
- Prof. Dr. Ansgar Kirsch (FH Aachen)
- Prof. Dr. Susanne Rode-Breymann (HMTM Hannover)
- Dr. Peter Salden (Ruhr-Universität Bochum)