Die aktuelle Auslobung zum Auszeichnungsverfahren Vorbildlicher Bauten im Land Hessen 2023 widmet sich dem Thema „Gesellschaft, Stadt und Land vernetzen – soziale, grüne, blaue und graue Infrastrukturen für die Zukunft“. In den Blick genommen werden dabei also alle Arten von Infrastrukturprojekten: soziale (etwa Einrichtungen für Bildung, Kultur, Gesundheit, Sport oder Freizeit), grüne (natürliche und naturnahe Anlagen), blaue (Gewässer) und graue (technische Infrastruktur, etwa für Verkehr, Energie und Kommunikation). Gesucht werden innovative Projekte, die einen nachhaltigen Beitrag zu einer gemeinwohlorientierten, resilienten und zukunftsfähigen Daseinsvorsorge leisten.
Der Preis wird gemeinsam ausgelobt vom Land Hessen, vertreten durch das Hessische Ministerium der Finanzen, und von der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen (AKH). Mit dem diesjährigen Motto soll der Anspruch einer nachhaltigen Transformation von Stadt und Land in Zeiten von Klimaanpassung sowie Bau-, Energie- und Mobilitätswende unterstrichen werden. Der Bausektor ist hinsichtlich des Klimawandels als Mitverursacher aber auch als Gestalter von Lösungen besonders gefordert.
Gleichwertige Lebensverhältnisse von Stadt und Land
Bereits seit 2008 gibt es für Hessen eine Nachhaltigkeitsstrategie und seit 2018 ist das Prinzip der Nachhaltigkeit als Staatsziel in der Landesverfassung verankert. Bei dem Ziel einer nachhaltigen Umweltgestaltung liegen große Chancen im Planen und Bauen. Das Auszeichnungsverfahren Vorbildliche Bauen soll dabei einen Beitrag zur nachhaltigen Transformation kommunaler, öffentlicher wie privater Einrichtungen leisten. Gleichzeitig sollen auch die Ziele der Hessischen Landesregierung bei der Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse von Stadt und Land sowie bei der Teilhabe unterstützt werden.
Bis zum 5. Februar 2023 einreichen
Planerinnen und Planer der vier Fachdisziplinen Architektur, Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur und Städtebau beziehungsweise Stadtentwicklung sowie öffentliche und private Bauherrinnen und Bauherren sind aufgerufen, zukunftsweisende Lösungen einzureichen. Damit soll einer breiten Öffentlichkeit gezeigt werden, dass höchste Ansprüche an die Qualität der Gestaltung und an die Nachhaltigkeit am Bau gemeinsam realisiert werden können.
Das Auszeichnungsverfahren hat zwei Phasen. Projekte und Konzepte können bis zum 5. Februar 2023 bei der AKH über die Internetseite eingereicht werden. Eine internationale Jury mit Expertinnen und Experten aus Hochbau, Innenarchitektur, Infrastruktur-, Landschafts- und Stadtplanung sowie Prozessteuerung und Politik wird nach Abschluss der ersten Phase eine Auswahl öffentlich bekanntgeben und – nach einer Bereisung vor Ort während der zweiten Phase – die Preisträgerinnen und Preisträger bei einer Preisverleihung auszeichnen.
Weitere Informationen zum Auszeichnungsverfahren und zur Auslobung stehen auf der Internetseite der AKH zur Verfügung: www.akh.de/vorbildliche-bautenÖffnet sich in einem neuen Fenster
Hintergrund
Das Auszeichnungsverfahren Vorbildlicher Bauten im Land Hessen – Staatspreis für Architektur und Städtebau wird im Turnus von drei Jahren gemeinsam vom Land Hessen, vertreten durch das Hessische Ministerium der Finanzen, und der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen ausgelobt.
Die undotierte Auszeichnung wird seit 1954 vergeben und zählt zu den ältesten und anerkanntesten Architekturpreisen in Deutschland. Seit diesem Jahr firmieren die Vorbildlichen Bauten erstmals als Staatspreis für Architektur und Städtebau, was die besondere Förderung der Baukultur hervorhebt.
Ansprechpartner für das Auszeichnungsverfahren:
Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen (AKH), KdöR
Florian Dreher, Referent für Baukultur, Wirtschaft und Hochschulwesen
Tel.: 06 11 – 17 38 55
E-Mail:
dreher@akh.de