„Die geplante Markthalle ist ein tolles Beispiel dafür, wie das Prinzip vom Bauernhof auf die Gabel funktioniert: Bäuerinnen und Bauern aus der Region werden künftig ihre hochwertigen und regional erzeugten Produkte direkt an Großküchen, Caterer, Kantinen, sowie Verbraucherinnen und Verbraucher verkaufen können, die dann wiederum die Lebensmittel verarbeiten und etwas Leckeres draus kochen. Das stärkt die Wettbewerbsfähigkeit und die Wertschöpfung der gesamten Region“, erklärt Umweltministerin Priska Hinz bei der Übergabe des Förderbescheids in Höhe von 120.000 Euro an den Kreisbauernverband im Rahmen ihrer Sommertour.
Auch Landrat Stefan Reuß freut sich über den Bescheid und würdigt das Engagement des Kreisbauernverbandes: „Es ist immer schön, innovative und zukunftsweisende Projekte, die unsere Region voranbringen und einen Mehrwert für alle bieten, durch das LEADER-Programm unterstützen zu können. Durch den Aufbau eines Netzwerkes aus lokalen Erzeugern, Großküchen und Caterern bis hin zu Logistikern, ergeben sich völlig neue Chancen zur Vermarktung unserer fantastischen Produkte hier in der Region. Und am Ende freuen sich die Verbraucherinnen und Verbraucher, wenn das frische, regionale Gemüse, Obst und Fleisch auf dem Teller liegt.“
Projekt „Aufbau eines Netzwerks Markthalle Werra-Meißner“
Das Projekt dient der gemeinsamen Vermarktung landwirtschaftlicher Produkte aus konventioneller und ökologischer Erzeugung innerhalb eines regionalen Netzes. Eine Markthalle wird als zentral gelegene Annahme- und Verteilzentrum entstehen. Landwirtinnen und Landwirte können hier ihre Produkte anliefern, die dann gebündelt weiter an Großküchen, Caterer und Kantinen verteilt werden. Zudem soll ein Einkaufsmarkt für Verbraucherinnen und Verbraucher aus der Region entstehen. Auf diese Weise können sich die landwirtschaftlichen Betriebe aus der Region ein weiteres betriebliches Standbein schaffen, das nicht vom Weltmarkt abhängt.
Bis zur fertigen Markthalle sind jedoch noch weitere Schritte zu unternehmen: Neben der Auswahl eines geeigneten Standortes sind der Aufbau eines Erzeuger-, Verarbeiter und Kundennetzes sowie eine umfassende Öffentlichkeitsarbeit erforderlich. Hierfür erhält der Kreisbauernverband Werra-Meißner nun die entsprechenden Mittel in Höhe von 120.000 Euro. Bei einem Investitionsvolumen von über 240.000 Euro entspricht das einer Förderquote von 50 Prozent, die aus EU- und Landesmitteln bereitgestellt werden. Intensive Unterstützung erfährt das Vorhaben auch durch die Lokale Aktionsgruppe, dem Verein für Regionalentwicklung Werra-Meißner e.V.
„In der ländlichen Regionalentwicklung nutzen wir das LEADER-Prinzip seit mehr als 30 Jahren und fördern damit erfolgreich Regionen bei der Konzeption und Umsetzung von Vorhaben. Zentrales Anliegen ist die Zusammenarbeit der regionalen Partner, um so den Zusammenhalt und das Engagement vor Ort zu stärken“, betonte Hinz. „Zudem ist es uns ein Anliegen, Wertschöpfungsketten anzustoßen und zu verstetigen. Gerade auch in Zukunft wollen wir Themen der regionalen Daseinsvorsorge und nachhaltigen Konsum aus regionaler Produktion weiter in den Fokus rücken. Die Initiative des Kreisbauernverbandes Werra-Meißner ist beispielgebend, um unser Anliegen in den Regionen zielführend umzusetzen“, so die Ministerin. „Hervorheben möchte ich auch die gute Zusammenarbeit der Netzwerkpartner die sowohl ökologisch, als auch nachhaltig produzierende Betriebe umfasst.“