Dabei ging es vor allem um die Möglichkeiten, wie die geflohenen Kinder und Jugendlichen an ihren derzeit verschiedenen Aufenthaltsorten in Hessen schulisch unterstützt werden können. Lorz und Kostiuk verbanden das Treffen mit einem Aufruf, der sich an Ukrainerinnen und Ukrainer oder ukrainisch-sprechende Menschen richtet, die in Hessen leben, hier arbeiten, studieren und zum Beispiel als Lehrkräfte und im psychologischen Bereich tätig sind. „Sie alle können helfen, damit die Kinder und Jugendlichen noch weitere wichtige Unterstützung erfahren können“, sagten Kultusminister und Generalkonsul. Für eine Meldung steht eine Emailadresse des Generalkonsulats in Frankfurt zur Verfügung: gc_def@mfa.gov.ua
Lorz und Kostiuk waren sich darin einig, dass nun zügig nach zusätzlichen unkomplizierten und pragmatischen Lösungen gesucht werden solle. „Die Kinder, die jetzt aus der Ukraine zu uns kommen, sind teilweise traumatisiert und bringen Erfahrungen von Leid und Zerstörung mit. Viele von ihnen mussten Familienangehörige zurücklassen, wurden von Freunden getrennt und befinden sich bei uns in einer ungewohnten Umgebung. Deshalb ist es wichtig, den Kindern in dieser Situation mit festen Strukturen wie Schule und Unterricht möglichst frühzeitig Halt zu geben“, ergänzte Lorz. Hessens Schulsystem sei Dank der etablierten und im Zuge der Flüchtlingswelle 2015/16 bewährten Strukturen vorbereitet. Landesweit gibt es das Angebot mit Intensivklassen zur Deutschförderung, zu dem alle geflohenen Kinder und Jugendlichen aus der Ukraine jetzt schnell Zugang erhalten. Zugleich erhoffen sich die Betroffenen Möglichkeiten, um den jetzt verpassten Schulunterricht aus der Heimat in ihrer Sprache erst einmal nachzuholen.